1959 geboren in Ottweiler/Saar
1978-83 Studium der Kunstgeschichte und Kunsterziehung in Mainz
1980 Förderpreis der Stadt Salzburg
1981-87 Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städel, Frankfurt a. M., bei Prof. Michael Croissant
1991 Debütantenförderung des Bayerischen Staates
1996 USA-Stipendium des Bayerischen Staates für New York
1999 Förderung durch die Prinzregent-Luitpold-Stiftung, München
2001 Paris-Stipendium des Bayerischen Staates, Cité Internationale des Arts, Paris
2006 Förderung durch den Kunstfonds Bonn zur Erarbeitung des Werkverzeichnisses von Jockel Heenes
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Frankfurt / Main
Die Bilder der Münchner Künstlerin Felicitas Gerstner zeigen eine geordnete Oberfläche von außergewöhnlicher Farbintensität. Sie baut ihre auf Polaritäten beruhenden Farbtafeln in einem langwierigen und handwerklich ausgeklügelten Prozess auf. Dabei arbeitet die Künstlerin vorzugsweise in der Technik der Enkaustik, bei der Farbpigmente in flüssigem Wachs gebunden werden. Diese alte Technik, mit der die Ägypter ihren Mumienportraits über Jahrhunderte hinweg sinnlich erfahrbare Farbintensität gaben, nutzt die Künstlerin für ihre Bildsprache.Nach einer vorausgegangenen Skizze trägt Felicitas Gerstner koloristisch alternierende Farbfelder Schritt für Schritt auf dem Trägermaterial Holz auf und erzeugt im Auge des Betrachters verwirrende Bewegungsrhythmen, die ein Farbspiel von spielerischer, schwirrender Leichtigkeit vermitteln und den komplizierten Herstellungsprozess vergessen lassen.