PETER VOGEL

1937 geboren in Freiburg als Sohn des Kunstmalers Alfred Vogel und der Bildhauerin Erna Vogel
1957-64 Physikstudium
1965-75 Entwicklung medizinischer Geräte, dann Gehirnforschung, Hoffmann La Roche, Basel
Besonderes Interesse an kybernetischen Modellen der Neurophysiologie und Psychologie
seit 1955 künstlerische Tätigkeiten: Malerei, Tanz und Choreographie, Komposition elektronischer Musik
1969 erste Experimente mit kybernetischen Skulpturen
1971 erste Ausstellung in Freiburg
seit 1975 als freischaffender Künstler in Freiburg tätig
1979-84 längere Arbeitsaufenthalte in New York
1996 Lehrauftrag HBK Saarbrücken, SS 1996
1997 Retrospektive im Skulpturenmuseum Marl, Landesmuseum Mainz und Schneider-Stiftung Freiburg
2004 Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg
2006 Ehrenpreisträger des deutschen Klangkunstpreises des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl und WDR 3
2015 mit SpardaKunstpreis KUBUS ausgezeichnet
2017 verstorben

Wie funktionieren seine Licht- und Klangobjekte?

Ein Statement von Peter Vogel gibt darüber am besten Auskunft:

Die „kybernetischen Objekte“ sind elektronische Reliefs oder Skulpturen, die fähig sind, mit Schall, Licht oder Bewegung auf die Umwelt zu reagieren. Man könnte sie auch „Spielobjekte“ nennen, denn spielerisch werden die Strukturen, die klanglichen oder kinetischen Reaktionen, zum Leben erweckt. Den Kontrast zur Außenwelt stellen diese Objekte her mittels Sensoren, die auf Licht oder Schall (Photozellen , Mikrophon) ansprechen. Alle Stimuli werden elektronisch zu “ Reaktionen“ verarbeitet, die für das betreffende Objekt und die Art der Aktion des Betrachters charakteristisch ist.

Aufgrund dieser Reaktionen entwickelt sich zwischen Betrachter und Objekt ein Wechselspiel. Der Betrachter wirft gestikulierend Schatten auf die Sensoren, das Objekt antwortet im engen Rahmen seiner Möglichkeiten darauf. Trotz beschränktem Vokabular entwickeln sich interessante „Zwiegespräche“ mit unerwarteten Wendungen und Emotionen. Dem Spieltrieb des homo ludens, dem Auslöser für physische Teilnahme am Reaktionsablauf, folgen explorative Aktionen, Entwicklungen von Strategien, Selbstbeobachtung und auch Reflexion über das eigene Verhalten.