1932 geboren in Berlin
1948-51 Ausbildung als Schriftenmaler
1951-57 Studium der freien Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Berlin bei den Professoren Uhlmann, Schumacher, Camaro
Meisterschüler, Max-Beckmann-Stipendium
1958-61 Weiterentwicklung der seit 1956 begonnenen Bilder mit konstruktiven Gestaltungselementen
Reduktion des Formkanons durch gleichmäßige Unterteilungen des Grundformats in Rechtecke oder Quadrate (ab 1959)
Ausschluss der Farbe, Beschränkung auf Grauwerte (ab 1960/61)
1962 Übersiedlung nach Stuttgart
1974 Übersiedlung nach Schwäbisch Gmünd
lebt und arbeitet seit 2000 in Uzès, Frankreich
Arnulf Lettos Objekte entstehen unter definierten Lichtverhältnissen und sollen auch unter solchen betrachtet werden. Meist ist es ein weiches Seitenlicht von links oder rechts, das je nach dem Stand der Sonne diffus und leicht aufgehellt auf der Oberfläche von Wand und Objekt erscheint. Dieses Licht formt die vom Künstler angelegten konkaven Flächen zu homogenen grau getönten Flächen oder stuft die darauf befindlichen Grautöne subtil in ihrem Verlauf nach hell oder dunkel ab. Hierbei wird viel von der Sehkraft unserer Augen gefordert und schränkt sie ebenso ein. Gestreifte scheinbar flache Reliefs verwandeln sich bei genauer Betrachtung in sanft verlaufende monochrome Flächen. Ändert man den Betrachtungsort und schaut die Flächenreliefs aus verschiedenen Winkeln an, dann ist es, als veränderten sich Helligkeiten und Kontraste so, als wären die Oberflächen der Objekte verwandelt. Doch es ist das Licht, das auf die Oberfläche einwirkt und malerische Wirkung erzeugt. Damit werden seine Objekte zu einer ständigen Aufforderung, das Sehen als einen aktiven Prozess zu begreifen, vom Focussieren zum fließenden Übergang in die Unschärfe. Vermeintlich statisches Sehen wird entlarvt als ein bewegtes.