1928 geboren in Basel
Ausbildung in Visueller Gestaltung an der Kunstgewerbeschule (heute Schule für Gestaltung) in Basel
1950 freie Mitarbeit im Grafikatelier der chemischen Industrie (J.R. Geigy) in Basel
1953 Übersiedlung nach Zürich
1953-56 freie Mitarbeit für verschiedene Werbeateliers in Zürich
1957-62 eigenes Atelier in Zürich
1962 Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule Biel
1964 Beginn der freien künstlerischen Tätigkeit: Malerei, Bilder
1968 erste Einzelausstellung in Rapperswil
1989 Preis der Camille-Graeser-Stiftung, Zürich
1993 Will-Grohmann-Preis, Akademie der Künste, Berlin
2013 verstorben
„Transparenz, Klarheit des Denkens, Sparsamkeit der gestalterischen Mittel, Erfindungsgeist, Spielfreude – und Stille“, so charakterisiert Ernst Halter mit präzisen Begriffen den langen Weg der künstlerischen Entwicklung von Nelly Rudin ( 1928 – 2013 ) Sie gilt heute als eine der Hauptvertreterinnen der konkreten Kunst in der Schweiz .Schon ihre frühen Bildgestaltungen, basierend auf Quadrat und Kreis, gehen durch die gleichberechtigte strukturelle Anordnung der Farbe ins Weite bzw. in den Raum. Ab 1976 geschieht eine konsequente Veränderung weg von der ebenen Bildfläche und die Hinwendung zum Rahmen, der zum eigentlichen Bildträger wird. Der Fokus der Betrachtung bewegt sich zum Rand hin und darüber hinaus. Der pure Rahmen mit unterschiedlicher Tiefe – aber immer ohne Bespannung -wird somit dreidimensionales Objekt. Dabei wird die Farbgebung von der Innenseite des Rahmens über die Kanten auf dessen Außenseite weitergezogen. Zugleich wird das Quadrat in seiner gewohnten Sehweise gestört und übereck gestellt. Die Künstlerin fordert dazu auf, die Randzonen als einen Ort des eigentlichen künstlerischen Gestaltens zu betrachten, wo etwas Neues unmittelbar aus der Wand heraustritt. Der Innenraum, der durch den Rahmen definiert aber nicht ausgefüllt ist, weist nun Leere auf, die den Blick auf das bewusst Uneigentliche, auf die Ränder lenkt.
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