WOLFGANG TEMME

1958 geboren in Paderborn
1980-85 Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig, bei Prof. Emil Cimiotti, Meisterschüler
1992-98 Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig
1998 Förderung durch die Kunstkommission des Landes Niedersachsen
2001 Arbeitsstipendium der Stiftung NORD/LB Öffentliche
2003 Umzug nach München
lebt und arbeitet in München

„Ich habe begriffen, dass der Mensch viele Dinge gar nicht erfunden hat, sondern dass viele Dinge bereits um uns herum in der Natur existieren. Nur hat man sie nie wahrgenommen.“

Olivier Messiaen

Wie einen Leitsatz begleitet diese Aussage von Olivier Messiaen die künstlerische Arbeit von Wolfgang Temme und verweist auf den intellektuellen Hintergrund seines Schaffens. In den Holzschnitten und „cut-outs“ der Ausstellung „About Time“ verknüpft der Künstler minimalistische Konstruktionen und Naturästhetik. Er widmet sich dabei dem Schnittpunkt zwischen Natur und Mensch. Gleichzeitig markiert er die Polarität unseres Lebensraumes als ein Schwanken zwischen Erkenntnis und emotionaler Wahrnehmung. Es ist wesentlicher Ansatz seiner Skulpturen und Holzschnitte gestalterische Bedingungen aus der Natur abzuleiten und in einem künstlerischen Kontext erfahrbar zu machen. Als Ausgangsmaterial dient ihm dabei Holz, gewachsene  Strukturen, die er unmittelbar der Natur entnimmt. Ein Baum, ein Ast wird in seiner ganzen Länge zunächst vertikal und dann horizontal in Segmente geteilt. Diese  legt der Künstler dann gemäß ihres Wachstums in serielle Flächen, von denen er wiederum die Druckstöcke seiner Arbeiten auf Papier ableitet.